Gastronomisches

Groß-Hansdorf Schmalenbeck

 


 

„Parkhotel Manhagen“

 

1883 kaufte der Hamburger Kaufmann Johann Dietrich Theodor Tietz den Manhagenwald. Nach seinem Tod 1898 verkauften seine Erben den großen Grundbesitz, der mehrfach den Besitzer wechselte. 1929 kaufte die Stadt Hamburg das Gelände zurück und verpachtete den westlichen Teil des Parkes mit Landhaus und See an den früheren Besitzer des ‚Parkhotels an der Elbchaussee’, A.J.A. Möller, der in der Villa das weitbekannte ‚Hotel Manhagen’ einrichtete. 1978 wurde das Hotel abgerissen.

 

   um 1935

 

 um 1910

 

um 1955

 

                            .


 

Hotel „Zum Hamburger Wald”

 

Am 15. April 1902 kaufte sich der ehemalige Blankeneser Schiffkoch Hans Heinrich Jansen das an der Sieker Landstraße (jetzt ‘Alte Landstraße’) gelegene Gewese ‘Hamburger Wald’. Unter der Leitung von Jansen und seiner Frau Martha erlange das Hotel bald große Beliebtheit. Schieß- und Spielstätten machten es zu einem beliebten Ausflugsziel für Familien, Gesellschaften und Vereine. Nicht selten fanden hier Feste mit bis zu 500 Personen statt.

Der große parkartige Garten des Hotels reichte bis an den Schmalenbecker See. Für die Gäste hatte man am Ufer eine Anlegestelle für Ruderboote gebaut. Sogar ein kleines Segelschiff aus Eichenholz lag am Steg. Der See hatte damals ein bedeutend größeres Ausmaß als heute. Durch den Hochbahnbau wurden die natürlichen Wasserläufe durchschnitten, und er hat keinen Zulauf mehr.

1943 verkaufte die Witwe Jansen an den Kaffehausbesitzer Mehrer. Von 1945 bis 1948 besetzten englische Truppen das Haus. Der Gastwirtsbetrieb fand während dieser Zeit in einem ausgebauten Stall statt. Die evangelische Kirche übernahm 1953 das Anwesen und benutzte das frühere Hotel noch bis zu seinem Abriß 1977

 

 

1910  1900

 

 

 

um 1935

 

 

.


 

 

„Restaurant Mühlendamm“

 

Das ‚Restaurant Mühlendamm’ ist die älteste Gastwirtschaft in Großhansdorf und Schmalenbeck. Ehemals Wohnhaus der alten Wassermühle aus dem Jahre 1642, entstand daraus 1845 ein Gasthaus. Carl-Friedrich Dunker kaufte es 1908 ohne Felder und ließ es renovieren und vergrößern, indem er eine Veranda, Tanzsaal und Kegelbahn anbaute.

 

  um 1910   

 

 

um 1935

 

 um 1960

 


 

 

„Hotel Waldburg“

 

Inmitten der Hamburger Waldungen, an der heutigen Straße Depenwisch, gründete Hermann Lampe 1871 sein ‚Hotel und Logirhaus’ ‚Waldburg’. Es war ein zweistöckiger Holzbau mit Tanzsaal und Doppelkegelbahn. Auch nach der Veräußerung im Jahre 1908 an den Besitzer von Jäckbornshorst wurde die Gastwirtschaft in Pacht von Hamm weiterbetrieben. 1919 folgte Mohr als Pächter; noch im selben Jahr brannte die ‚Waldburg’ nieder. Die Ställe und das Wirtschaftsgebäude blieben von den Flammen verschont. Wenige Jahre später zerstörte ein weiteres Feuer auch das Logirhaus. Nicht lange nach dem Brand verkaufte Adolf Wentzler 1919 das Grundstück an den Bankier Jordan, der die Waldburg in den Jahren 1921/22 als schlichten Klinkerbau neu erstehen ließ. Die zweite Waldburg pachtete nun der Hotelier A.J.A. Möller, welcher den Betrieb 1931 in das später sehr geschätzte Parkhotel Manhagen verlegte.

In den vierziger Jahren zog ein Altenheim ein. Von 1949 bis 1960 mietete die Landesversicherungsanstalt das geräumige Gebäude, um ihre Kleinkinderstation aus dem großen Krankenhaus dahin zu verlegen. Die letzten Besitzer ließen 1961 das Hauptgebäude abreißen. heute steht ein großer Bungalow an dieser Stelle und wird privat bewohnt.

 

  um 1915

um 1898

 

um 1905

 

 


 

 

Hotel „Vier Linden“

 

Nach zweijähriger Bauzeit wurde am Wöhrendamm am 18. März 1905 das ‚Hotel Vierlinden’ eingeweiht. Sein Besitzer Friedrich Steenbock hatte es nach den großen Bäumen vor dem Haus benannt. In Hamburger Zeitungen priesen Annoncen Kegelbahn, Biergarten und den großen Saal mit Bühne und Galerie für Veranstaltungen am Hansdorfer Wöhrendamm an. Es war ein Hotel für gehobene Ansprüche. Das Haus besaß Gästezimmer, Eßzimmer, eine Galerie und Vorsaal, der große Saal faßte vierhundert Personen.

Der Kriegsausbruch 1914 machte dem fröhlichen Treiben ein Ende. Die Kegelbahn wurde zum Quartier für kriegsgefangene Russen, der große Saal Kornlager.

Nach dem Verkauf 1942 nutzte man die Räume für gewerbliche Zwecke und Wohnungen. An das alten Lokal erinnert nur noch die Eingangstür. Das Dach wurde abgetragen, die Form der Fenster verändert und die Außenhaut mit Platten verkleidet.

 

1912  1905

 

 

 um 1935

 

 


 

 

„Pension Eilshorst“

 

 

 

um 1905

 


 

 

„Gastwirthschaft am Hopfenbach“

 

 

 

um 1900

 


 

 

„Bahnhofs-Restaurant Groß Hansdorf“

 

Der zweite Sohn des Dorfschmieds, der Mauerer Hermann Eckmann, errichtete 1903 dieses Haus ohne Anbau am Eilbergweg. Später wurde es verkauft und durch An- und Umbauten zum Restaurant verändert. Direkt an der Endstation der Walddörferbahn gelegen, lockte der große Kaffeegarten viele durstige und müde Wanderer zum Ausruhen an. Nach den Besitzern Schröp und Hamer übernahm Hubert Laumann, seit 1920 Polizist in Groß-Hansdorf, 1932 das ‚Bahnhofs Restaurant’. 1962 verkaufte der Nachfolger Pukies das Grundstück an den Apotheker Schilling, der hier bis 1983 die Bahnhofsapotheke betrieb

 

 

  um 1935 

 

 

um 1950

 

.


 

 

„Paape’s Gasthof“

 

Die Gründung des Paapeschen Dorfgasthofes geht auf das Jahr 1868 zurück. In dem kleinen Bauerndorf bildete Paapes Gasthof mit einem Krämerladen und zeitweise auch einer Poststelle den Mittelpunkt.

1895 baute Hans Paape unter Mithilfe der Bauern einen Saal und ein Klubzimmer an. Wegen der wachsenden Einwohnerzahl und des sich ausbreitenden Ausflugsverkehrs vergrößerte Carl Paape seine Gastwirtschaft nochmals. Das Haus wurde in den Jahren 1903-1905 aufgestockt, bekam einen Salon und eine Kegelbahn. Im Clubzimmer versammelte sich der Männergesangverein, im Saal tanzte man beim Vogelschießen und anderen dörflichen Festen.

Als das Kino immer mehr in Mode kam, konnten sich die Groß-Hansdorfer bei Paape zu Filmvorführungen treffen. Zum Bedauern der Besucher mußte das Kino wegen nicht ausreichender Sicherheitsvorkehrungen in den fünfziger Jahren schließen. Der kleine Krämerladen im linken Teil des Hauses wurde 1977 in den großen Anbau verlagert und später zu einem großen Einkaufsmarkt ausgebaut. Der Dorfgasthof wechselte indes auf die linke Seite und bestand dort als kleinere Gastwirtschaft weiter.

 

  um 1910

 

 


 

 

„Zum Landhaus“

 

Um 1900 stand eine alte Kate am Wöhrendamm. Der Hausschlachter August Offen wohnte hier mit seiner Familie. Sein Sohn Rudolf entschloß sich in den zwanziger Jahren, die väterliche Kate in ein Restaurant umzubauen. Ausflügler und Besucher des nahen Krankenhauses kehrten in dem gemütlichen Wirtsgarten gern zu einer kleinen Ruhepause ein.

1954 wurde der Restaurationsbetrieb ‚Zum Landhaus’ aufgegeben. Danach nutzte die Familie Kiehr die umgebauten Gasträume als Laden und Lager für Haushalts- und Eisenwaren. Es wurden Haken, Ösen, Nägel und Schrauben verkauft, einzeln oder im Dutzend, in Tüten und auch auf die Hand.

 

 


 

 

 

zurück zu NeueZeiten

zurück zur Startseite