Die Hamburgische Landgemeinde

Groß Hansdorf-Schmalenbek

 

Originaltext eines Werkes aus dem Jahre 1906 von  Dr. J. F. Voigt

(Hier abgedruckt als Nebenprodukt meiner privaten Heimat- u. Familienforschung)

 

 

Beilage 5.

Statistische Nachrichten

 

            Die Seelenzahl war:    

 

in Groß Hansdorf

in Schmalenbek

zusammen

1784

130

50

180

1810

171

79

250

1838

?

?

261

1867

271

146

417

 

____

 

 

 

Groß Hansdorf

Schmalenbek

Beide Dörfer

 

Männl.

Weibl.

Ins-gesamt

Männl.

Weibl.

Ins-gesamt

 

Personen

Personen

zusammen

1890

118

117

235

52

57

109

344

1900

117

113

230

73

67

140

370

1905

147

181

328

85

85

170

498

 

____

 

            Die Zahl der Haushaltungen war:

1890

54

29

83

1900

56

37

93

1905

68

43

111

 

____

 

 

Die Zahl der in Groß Hansdorf-Schmalenbek ansässigen Mitglieder der Hamburgischen Landwirtschaftlichen Berufsgenossenshaft ist jetzt (1906) 32 (nicht mitgerechnet sind: die vier Villenbesitzer, die Landesversichreungsanstalt und der Hamburger Staat). Von jenen 32 bewirtschafteten 10 Personen Gesamtflächen von 20 Hektar und mehr, nämlich rund je 20, 22, 30.50, 58, 58.50, 58.50, 62.50, 69.50, 82, 193 Hektar.

 

____

 

 

Statistik der Bodenbenutzung in Groß Hansdorf-Schmalenbek

1905.

 

Vom Acker- und Gartenland waren bestellt

mit:

 

 

 

Hektar

315,00

Weizen

Hektar

3,00

Kartoffeln

19,75

Roggen

128,00

Runkelrüben

0,50

Gerste

12,00

Steckrüben

26,70

Hafer

151,00

Klee

96,00

anderen Körner- u. Hülsenfrüchten

21,00

Hausgärten

22,54

 

Hektar

315,00

 

Hektar

480,49

 

____

 

 

Bestelltes Ackerland zusammen

Hektar

480,49

Als Ackerweide wurden benutzt

120,60

In Brache lagen

18,00

Das Wiesenland Betrug

117,02

Als Weideland wurden benutzt

16,49

Die Hölzungen umfaßten

    (d. i. rund 23,9 % der Gesamtfläche)

266,35

Uebrige Flächen

93,58

   (d. i. rund 8,4 % der Gesamtfläche)

Hektar

1112,53

 

Gesamtfläche der Gemeinde:

Groß Hansdorf

Hektar

684,16

 

 

Schmalenbek

428,37

 

 

 

 

 

Hektar

1112,53

 

____

 

 

 

 

% der

 

% der

 

Groß Hansdorf

Gesamt-

Schmalenbek

Gesamt-

Es wurden benutzt als:

 

 

fläche

 

 

fläche

Acker- u. Gartenländereien

(ohne Hausgärten)

Hektar

395,70

57,84

Hektar

200,85

46,89

Haus- und Hofräume

28,51

4,17

3,77

0,88

Hausgärten

9,38

1,37

13,16

3,07

Wiesen

91,97

13,44

25,05

5,85

Weiden

8,38

1,22

8,11

1,89

Hölzungen

122,49

17,90

143,86

33,58

Oed- und Unland

7,10

1,04

5,33

1,25

Wege, Wasser u.s.w.

20,63

3,02

28,24

6,59

 

Hektar

684,16

100%

Hektar

428,37

100%

 

____

 

 

Anmerkungen über Bonitierung und Grundsteuerberechnung.

 

Es wird für landwirtschaftlich benutztes Land die Grundsteuer (seit dem Gesetze vom 31. July 1863) mit 3/8 v. H. des Kapitalwerts des Landes erhoben, und zwar zuerst nach einer von der Steuerbehörde festgestellten Abschätzung, die den Wert des Hektar schätzte

      für Groß Hansdorf:

            Boden erster Klasse auf      M. 418.05  jetziger Währung

            Boden zweiter Klasse auf    M. 333.96  jetziger Währung

      für Schmalenbek:

            Boden erster Klasse auf      M. 501.66  jetziger Währung

            Boden zweiter Klasse auf    M. 418.05  jetztiger Währung

Zufolge der (1882 dort abgeschlossenen) ersten Bonitierung, die später nur in geringem Maße geändert wurde, ward der Reinertrag des gesamten bonitierten Landes berechnet:

      für Groß Hansdorf:

                        auf  M. 23032.48,    M. 34.07  für das Hektar

      für Schmalenbek:

                        auf  M. 12263.31,    M. 29.20  für das Hektar

Das würde, bei Zugrundelegung eines Zinsfußes von 3 ½ v. H., einen Durchschnittswert des Hektar ergeben:

            für Groß Hansdorf               M. 973.34

            für Schmalenbek                 M. 834.28

      Auf Grund dieser Ermittelungen wird seit dem Jahre 1886 die Grundsteuer für bonitiertes Land erhoben.

 

____

 

 

            Viehbestand  in beiden Dörfern war:

 

 

1)  1583

1873

1892

1904

Pferde

36

63

70

71

Rindvieh

114

281

299

368

darunter Kühe

(54)

(222)

(208)

(225)

Schweine

112

217

297

412

Schafe

180

251

85

62

Ziegen

-

65

129

75

                                                        1)  S. Nachtrag

 

 

____

 

 

Gemeindeverwaltung von Groß Hansdorf-Schmalenbek.

 

 

 

 

 

 

 

Einnahmen der Gemeinde in den Jahren

 

 

1873

 

1898

1905

Staatszuschuß

M. 1200. -

 

M. 3029.73

M. 3271.79

Schulwesen

M.  100.80

-

Gemeindesteuer

M. 1241.55

 

-

M.  880.35

 

Hundesteuer

M.  168. -

M.  216. -

Pachten, Mieten

M    34.80

 

M.  369.71

M.  437.21

Sonstige Einnahmen

M.   43.50

 

M.  835.79

M.  378.83

 

M. 2519.85

 

M. 4504.03

 

Außerordentliche Einnahme wegen Ueberlassung eines Nebenweges an einen Villenbesitzer

M. 1200. -

 

 

M. 5704.03

M. 5184.18

 

Ausgaben der Gemeinde in den Jahren

 

 

1873

 

1898

1905

Schulwesen

M. 1755. -

M. 3031.60

M. 376.58

Armenwesen

M.  467.37

-

M.  310. -

Wege u. Wasserläufe

M.   75.90

M.  426.75

M.  126.43

Feuerlöschwesen

M.   80.70

M.  134.42

Gehalte u. Vergütungen

M.  204. -

 

M.  291.40

M.  343. -

Sonstige Ausgaben.

M.   71.10

M.  486.79

M.  455.09

 

M. 2573.37

M. 4317.24

M. 5145.52

 

 

 

 

Anmerkungen:  Unter den Einnahmeposten ist der Kassenbestand des vorhergehenden Jahres nicht berücksichtigt worden.

                Das Jahr 1873 ergab eine Mehrausgabe von M. 53.52 (1874 gedeckt durch den Rest des Staatszuschusses für 1873), das Jahr 1898 ergab einen Ueberschuß von M. 1386.79, das Jahr 1905: M. 38.66.

                Der Staatszuschuß an die Gemeinde mitels Ueberweisung von 7/8 des Grundsteuerertrages, der in den ersten Jahren nach 1872 rund M. 1700.- betrug, wuchs infolge der erhöheten Grundsteuer für landwirtschaftlich benutzte Flächen nhach 1885 auf rund M. 3200.-. Im letzten Jahre der Zuwendung von 7/8 der Grundsteuer, 1898, erhielt die Gemeinde M. 3333.29.

 


 

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